Anlässlich des Besuchs der Gattin des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, veranstaltete die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Uniklinik Ulm eine Fachtagung zum Stand der Arbeit mit traumatisierten geflüchteten jungen Menschen. Zur Eröffnung waren der Internationale Kinder-und Jugendchor Ulm und der Schulchor der Eduard-Mörike-Schule eingeladen.
Auf dieses Ereignis bereiteten sich die beiden Chöre in mehreren gemeinsamen Proben mit ihren musikalischen Leitern Markus Romes und Annette Elsasser-Kotitschke vor. Bereits bei der Generalprobe zeigten sich die EMS-Kinder beeindruckt von der baulichen Struktur und der hochherrschaftliche Anmutung der „Villa Eberhardt“, die im Jahre 1903 als repräsentativer Familiensitz der Fabrikantenfamilie Eberhardt am Safranberg in Ulm erbaut wurde.
Erstaunlich unbeeindruckt ließ die Kinder wiederum die anwesende Prominenz der Ulmer Stadt-und Kulturpolitik. Willkommen geheißen durch den ärztlichen Direktor der KJP Prof. Dr. Jörg Fegert starteten die Chorkinder mit der Schulhymne der EMS „Ich bin anders als du“, in der für Toleranz und ein gutes Miteinander unabhängig von Geschlecht, Alter, Aussehen und Herkunft geworben wird. Als zweites folgte die Ballade „Sind so kleine Hände“ der Liedermacherin Bettina Wegner, einem Plädoyer für den respektvollen Umgang mit Kindern und Apell zu Zivilcourage und bürgerlichem Engagement „…grade klare Menschen wär`n ein schönes Ziel, Leute ohne Rückgrad ha´m wir schon zu viel“. Nach diesem Vortrag den die Kinder sehr gefühlvoll und textsicher zum Besten gaben, folgte das hymnische „We are the World“. Einst entstanden aus der Band-Aid Bewegung der 80er Jahre komponierten Lionel Richie und Michael Jackson diesen Song, der später zum Welthit avancierte und für Völkerverständigung und die Macht der Kinder wirbt. Kraftvoll und engagiert trugen die beiden Chöre ergänzt durch die Soli einzelner Kinder und eine kleine Choreografie dieses Stück dem Publikum vor.
Mit viel Applaus wurden die jungen Sängerinnen und Sänger für ihr musikalisches Engagement belohnt. Dieser Auftritt wird den Kindern der EMS sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben und so ist es nicht verwunderlich, dass bereits auf dem Rückweg immer wieder die Frage zu vernehmen war „…und was machen wir als Nächstes?“